Anreise Genf-Dehli

Ein langer Flug von Genf über Frankfurt nach Dehli bringt kaum Überraschungen mit sich - aber spannend machten es die Herren Flugfunktionaere dennoch... Doch so richtig faengt das Leben natuerlich erst in den Strassen Delhis an!

 

Wir sind in Delhi angekommen. Auf unserer Hinreise ist alles glatt gelaufen, auch wenn es die Reiseveranstalter gerne etwas spannend machten: In Frankfurt ging schon die Diskussion los, ob sie denn fuer uns noch Plaetze freigeben koennten oder nicht. Das Flugi war also rammelvoll. Dennoch kam es zu Verzoegerungen, weil offenbar nicht alle, die eingecheckt hatten, im Flugzeug erschienen...

Unser Flug ging dann auch nicht ueber Mumbai nach Delhi, sondern peilte zuerst unser Ziel an - warum auch immer. Wir verpassten auf jeden Fall beinahe, auszusteigen. Andere stiegen dafuer schon mal aus, obwohl sie eigentlich nach Mumbai wollten.

Karin in der RikschaUnterdessen verbrachten wir ein paar Tage in Delhi, waehrend denen wir von den 4 Wochen Indienerfahrung von Celine und Sophie aus Lausanne profitierten. Karin bezeichnet den ersten als "light", Michi hatte da schon etwas mehr Muehe, sich an die uebliche Anmache sich aufdraengender Moechtegern-Fuehrer zu gewoehnen. Er hat sich unterdessen aber sehr gut angepasst: Luegen* ist nicht sein Ding, aber mit einer ebenso haarstraeubenden Aussage, wie wir sie oft aufgetischt erhalten ("Hotel / Geschaeft / Platz hat dicht gemacht / ist abgebrannt / steht unter Wasser"), konfrontiert, dreht manch aufdringlicher Begleiter ab. Das inspiriert.

*Anmerkung der Redaktion: Nicht luegen ist gefragt, sondern Geschichten erzaehlen... haben wir schon in Afrika gelernt.

Gestern verbrachten wir den Tag in der Altstadt auf dem Markt, wohin sich offenbar sonst nicht all zu oft Touristen verirren. Auf jeden Fall genossen wir das eindrueckliche Getuemmel gaenzlich unbehelligt. Giaccobos Rajiv laesst gruessen: das Marktgeschrei ist immens, angeboten wird alles, und natuerlich hat's jeder noch guenstiger. Was uns aber beruhigt: die Verkaeufer sind nicht nur gegenueber uns Touristen sehr laut und tuechtig, sondern durchaus auch auf dem Einheimischen-Markt. Am Montag werden neue Waren geliefert. Die Strasse werden durch unzaehlbare Ochsenkarren, private Carrier, Rikschas (Velo-, oder Auto) verstopft bis die Vehikel be- oder entladen sind. Im ganzen Tumult lassen sich die heiligen Kuehe von gar nichts beunruhigen und lassen ihre Exkremente unbehelligt in die augeweichte Strasse und auf Karins Schuhe fallen. Nein, diesmal sind nicht geschaeftstuechtige Schuhputzer am Werk sondern ihre Heiligkeit in Kuh. Noch weitere tiere profitieren vom riesen Durcheinander in, auf und ueber den Strassen: die Affen. Was gibt es doch praktischeres als Telefon- und Stromleitungen zur Fortbewegung.

Die Hitze hier in Delhi ist maechtig (auch nachts kaum unter 30 Grad), die Luftfeuchtigkeit enorm (Kleider brauchen ewig zum trocknen), der Saft laeuft ununterbrochen. So wagten wir uns gestern, sind wir doch schon in einem fuer unsere Verhaeltnisse Luxushotel untergebracht, doch noch in den Swimming Pool. Die vierzig Laengen Schwimmen taten unseren wohl genaehrten Baeucher sicherlich gut. Ja, essen tun wir bisher ganz praechtig. Curry ist ja wirklich nur eine winzige Facette der indischen Kueche! Schon im Flugzeug lachte Michi der "Paneer" (Frischkaese) an. Obwohl Karin findet, der schmecke doch wie Cottage Cheese, goennt sich Michi hin und wieder eine gut gewuerzte Portion. Doch so richtig entzueckt hat ihn ein ganz einfaches Poulet, kraeftig gewuerzt, gut gegrillt. "Yes, verrry good chicken!".

AutorikschasUnterwegs sind wir meist zu Fuss oder allenfalls per Rikscha. Die Autorikschas, Artverwannte der in Italien allgegenwaertigen Ape, sind viel wendiger als Taxis. Entsprechend wuehlen sie sich auch geschickter durch die allgegenwaertigen Staus der Grossstadt (Hoehrprobe [57 KB]). Wir sind immer wieder erstaunt, wie praezise sie sich an den anderen Verkehrsteilnehmern vorbeischlaengeln und so zahlreiche, wenn auch selbst provozierte, Karambolagen verhindern.

Bald gibt's fuer uns einen Klimawechsel: wir fliegen nach Leh (Ladakh), im Norden Indiens. Wir werden uns da auf einen laengeren Trek im indischen Himalaya (noerdlich der Ueberschwemmungsgebiete) vorbereiten. Mal schauen, was das gibt...

 
« zurück

de fr en © 2003-2007 -
Wikipedia Affiliate Button